So rockt man die Bühnen dieser Welt

BY TAMARA KATJA FRAST

(Published in The Produktkulturmagazin issue 4 2016)

Wer weiß am Besten, was Musiker von ihrer Ausrüstung erwarten? Die Musiker selbst. Daher arbeitet die Klotz AIS GmbH seit Jahrzehnten eng mit ihnen zusammen, wenn es um die Entwicklung von Kabeln geht. Das international tätige Unternehmen ist Marktführer in der Konstruktion, Produktion und Vermarktung von Audio-, Video-, Multimedia- und Fibre Optic-Kabeln. Die Produkte werden in enger Zusammenarbeit mit Topstars entwickelt und finden Einsatz in Ton- und Filmstudios, bei Fernsehsendern, in Theatern, Stadien und Arenen, auf Events oder im Installationsbereich. 2014 hat Klotz AIS sein Corporate Design überarbeitet, um die Innovation der Produkte mit einem klaren visuellen Statement zu hinterlegen. Der neue Look war Auftakt, um den bestehenden Webshop einem Relaunch zu unterziehen. 

Wenn ein Unternehmen seinen visuellen Auftritt überarbeitet, erfordert die Implementierung des neuen Looks strategische Planung bis ins kleinste Detail. Vor allem die Produktkommunikation benötigt ein sorgfältiges Konzept, damit die Produktpräsentation auf sämtlichen Kanälen einwandfrei funktioniert. Die Klotz AIS GmbH zeigt eindrucksvoll, wie ein neuer Auftritt bei gleichzeitiger Optimierung der Produktkommunikation gelingt. Dazu ließ der Audio-Spezialist 2014 im ersten Step seine Landingpage analog zu dem neuen Corporate Design vollständig überarbeiten und stellte damit die Weichen für die Adaptierung des Webshops. Bis dahin unterhielt das Unternehmen zwei Onlineshops und erstellte mehrere Printpublikationen. Im Hintergrund lief sowohl ein ERP als auch ein PIM-System, jedoch kein MAM-System. Die Printausleitung war nur eingeschränkt automatisiert möglich und erforderte eine anschließende manuelle Nachbearbeitung des Shops. Dadurch war die inhaltliche Aktualisierung der Kanäle mit einem hohen Zeitaufwand verbunden.

Damit war das Projektziel klar definiert: Es galt, die Arbeitsprozesse zu vereinfachen und zu bündeln. Für eine saubere Umsetzung sorgten dafür die PIM-Spezialisten von Stämpfli. Ein perfekter Auftrag für das Unternehmen, das als Hersteller der PIM-Software mediaSolution3 nicht nur die passende Software im Gepäck hat, sondern mit seiner Crew auch das erforderliche Know-how mitbringt. Gesagt, getan, und so sorgte man zu Beginn für eine saubere Datenkonsolidierung. Die Bestandsdaten aus dem bestehenden PIM-System sowie dem BIOS-ERP wurden zusammengeführt und neu strukturiert. In weiterer Folge wurden die Daten in mediaSolution3 für die verschiedenen Publikationen mit Bildern, Grafiken, Videos, Sounds und zusätzlichen Textfiles angereichert. Die Datenhaltung wurde damit optimiert und zentral gesteuert. Die Arbeitsabläufe wurden auf einen Schlag vereinfacht und beschleunigt, der gesamte Marketingprozess erleichtert.

Im nächsten Schritt wurden die Internetplattformen von Klotz AIS zwecks, kundenorientierter Firmenwebpräsenz in einem einheitlichen Design aufgebaut. Durch die definierten Prozessschritte werden die Daten von ihren Quellsystemen bis zu den Ausgabekanälen vollautomatisch weitergeleitet. Wo nötig, werden sie angereichert und ausgabengerecht strukturiert. Dadurch werden Korrekturläufe vermindert, und die Datenflüsse erfolgen direkter und schneller. Artikelinformationen werden zentraler und gebündelter gehalten, um sie zielgerichteter den Mitarbeitern beziehungsweise den Kunden weitergeben zu können.

Eine Herausforderung des Projekts war es, für eine einwandfreie Datenmigration zu sorgen: Die Datenübernahme aus einem anders strukturierten PIM-System, die komplett neu designten Ausgaben für den Onlineshop und die Printpublikationen erforderten abstraktes Denkvermögen und große Produktkenntnisse. Dank der Flexibilität von mediaSolution3 sowie einer Anpassung der Migrationsscripts gelang die Migration nahezu verlustfrei. Auch die Schnittstellenspezifikation und -umsetzung mit zum Teil noch nicht produktiven Daten erforderte eine passgenaue Lösung. Mit einer präzisen Spezifikation – Schnittstellentests, zunächst mit Testdaten, und am Schluss mit produktiven Daten – wurde aber auch diese Hürde gemeistert. Im letzten Schritt wurden die automatischen Datentransfers eingeschaltet. Mit Implementierung der neuen PIM-Software inklusive Anschluss des MAM-Systems wurden rund 4.000 Artikel aufbereitet. Der Shop basiert auf der Opensource-Software Magento.

Die raffinierte Umsetzung macht dieses Projekt so besonders: Die hohe Integration der Systeme ERP, PIM, MAM, Onlineshop über vollautomatische Schnittstellen ist einwandfrei gelungen, das Design vom Shop ist identisch mit dem Webauftritt, und anstelle einer hierarchischen Navigation gibt es umfangreiche Filterfunktionen im Onlineshop. Nach neun Monaten Projektdauer war es dann so weit, und der neue Webshop konnte online gehen. Der Shop punktet nun mit einer übersichtlichen Navigation, sodass die Kunden rasch die passenden Produkte finden können. Vier Produktbereiche führen die Kunden in die einzelnen Segmente weiter: Von Gitarrenkabeln bis hin zu Multicore-Systemen werden sämtliche Artikel unverzüglich mit allen technischen Details angezeigt. Zahlreiche Filtermöglichkeiten gewährleisten eine treffsichere Navigation. Die Auflistung der verwandten Produkte ermöglicht eine zusätzliche Hilfe für die Selektion weiterer passender Artikel. Mittels einer Suchmaschine können die Artikel auch über Suchbegriffe gesucht und gefunden werden. Zusätzlich können sie mit einem Klick auf eine Vergleichsliste zur Gegenüberstellung ähnlicher Produkte platziert oder über soziale Netzwerke geteilt werden. 

Ein weiteres Merkmal des B2B-Shops ist, dass dem eingeloggten Kunden direkt die rabattierten Preise anzeigt werden. Außerdem sichert die Verbindung mit dem ERP über automatisierte Schnittstellen eine perfekte Zusammenführung der Informationen von Produkt-, Kunden- und Bestelldaten. Die Händlerdaten werden wöchentlich mit dem ERP abgeglichen und gewährleisten aktuelle Suchergebnisse in einer dafür speziell eingerichteten Händlersuche. Der einfache Kaufvorgang schließt das unkomplizierte Shopping-Erlebnis ab. Der Shop passt sich damit perfekt dem neuen Auftritt des Unternehmens an und wurde in die Webseite bestens integriert. 

Klotz AIS kann damit zufrieden eine erste Bilanz ziehen. Das Unternehmen hat vor Projektbeginn eine Verschlankung der Datenhaltung, eine Optimierung des Datenmanagements, des Personaleinsatzes sowie der Soft- und Hardwarekapazitäten verfolgt. Nun gibt es definierte Prozesse in der Datenpflege auf verschiedenen Systemen sowie einen hohen Automatisierungsgrad in der Datenpflege und im Datenaustausch unter den Systemen. Für die Kunden wurde ein zeitgemäßer Shop erstellt, der mit einer einheitlichen Artikeldarstellung punktet, ein responsives Design aufweist sowie vielfältige Suchmöglichkeiten gewährleistet. Und bereits jetzt steht fest, dass die Datenausgabe im Printbereich deutlich beschleunigt wurde – und das bei gleichzeitiger Minimierung des Personaleinsatzes.

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HERSTELLER

Stämpfli GmbH gehört zu den führenden Anbietern von Product Information Management (PIM)- und E-Business-Lösungen. Mit der PIM-Software mediaSolution3 bietet das Unternehmen eine Komplettlösung für Produktkommunikation an.

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