OMR – DIE WELT FEIERT DIGITAL BUSINESS & ONLINE MARKETING

OMR – DIE WELT FEIERT DIGITAL BUSINESS & ONLINE MARKETING

VON CARMELA MELONE
(Veröffentlicht in THE GAZETTE Ausgabe 01 im November 2022)

70.000 Besucher, 500 Aussteller und 700 Speaker, darunter Ashton Kutcher und Quentin Tarantino sowie Metaverse-Experte Matthew Ball – die #OMR22 war ein Fest der Superlativen. Wir sprachen mit Isabelle Gardt über die Welt der OMR.

Jeder, der etwas mit digitalem Marketing zu tun hat, kennt OMR. Das gilt mittlerweile nicht nur für Deutschland – denn die OMR ist eine Erfolgsgeschichte direkt aus Hamburg –, sondern weltweit. Angefangen hat das Ganze im Jahr 2011 mit gerade einmal 200 Besuchern. Im Mai dieses Jahres haben unglaubliche 70.000 Menschen die #OMR22 mit seinen mehr als 500 Ausstellern und über 700 Speakern besucht. Darunter: Hollywood-Stars Ashton Kutcher und Quentin Tarantino. Eine beeindruckende Leistung für ein Unternehmen, das sich aufgrund der Pandemie erst einmal umorientieren musste. Hinter OMR steckt ramp106, ein Medien- und Eventunternehmen, das 2010 von Christian Müller, Tobias Schlottke und Philipp Westermeyer gegründet wurde. Mittlerweile beschäftigt OMR mehr als 320 Mitarbeitende und hat sich zu einer breit aufgestellten Wissensplattform für digitales Business und Marketing entwickelt. Maßgeblich für diesen Erfolg ist (wie kann es auch anders sein) die immense Wirkkraft des Marketings der OMR. Aufgebaut hat das Isabelle Gardt, heute Teil der Geschäftsleitung und noch immer Head of Marketing bei OMR. Als Head of Digital Products hat sie zusätzlich über einige Jahre die Entwicklung der zahlreichen Angebote vorangetrieben. Dieser Mix aus Marketing, Medien und technisch-analytischem Problemelösen ist, was ihr an ihrer Rolle bei OMR von Anfang an gefallen hat. Wir durften mit Isa über die Firmengeschichte, ihre Community und die Herausforderungen und auch die Früchte der Pandemie sprechen und dabei wertvolle Insights für die Produktentwicklung und das Marketing mitnehmen.

Isa, das OMR Festival ist dieses Jahr erstmals nach der Pandemie wieder an den Start gegangen und ist mittlerweile weltweit so populär, dass ihr sogar Größen wie Ashton Kutcher und Quentin Tarantino auf eure Bühnen bekommt. Wie habt ihr geschafft, so stark zu wachsen – allen Widrigkeiten zum Trotz?

Der wichtigste Grund für unseren Wachstum ist sicherlich, dass wir parallel unterschiedliche Bereiche aufbauen, die sich autark voneinander entwickeln können. Ein anderer Grund ist, dass wir Trends sehr genau beobachten und immer wieder schauen, was für uns und unsere Zielgruppen spannend sein könnte. So sind wir schon früh auf die Podcast-Welle mit aufgesprungen und waren in Deutschland unter den Ersten, die Podcasts professionell produziert haben. Auch die OMR Reviews, die vor zwei Jahren ins Leben gerufen wurden, sind ein Produkt, an das wir sehr fest glauben und in dessen Wachstum wir weiter investieren wollen – das gilt auch für unseren gesamten Education-Bereich. Dadurch, dass all diese Bereiche – und da gehört natürlich unser Kernprodukt, das Festival, dazu – immer größer werden, sind wir auch darauf angewiesen, dass unsere zentralen Teams, wie das Marketing und der Vertrieb, entsprechend mitwachsen.

Wie genau habt ihr all diese Bereiche entwickelt – hattet ihr bereits von Anfang an eine klare Vision von eurem Angebot oder war das eher eine iterative Entwicklung?

Die meisten unserer Bereiche sind immer aus einem Need heraus entstanden oder aus gewissen Trends, die wir in erster Linie in den USA beobachten konnten. Wir wollten nie bloß ein Event sein, das nur an zwei Tagen im Jahr stattfindet. Wir wollten immer schon ein Angebot schaffen, mit dem die Menschen an 365 Tagen im Jahr in Kontakt treten können. Aus dieser Überlegung heraus sind dann auch schon 2014 unsere täglichen Onlineartikel und unser Newsletter entstanden. Über diese Kanäle wie auch in unseren Podcasts spielen wir vor allem sehr praxisbezogene Themen und Leitfäden ein oder auch um Interviews mit Menschen, die besonders erfolgreich sind in ihrem Bereich und hilfreiche Tipps geben können. Das kommt extrem gut an bei unserer Zielgruppe. So sind auch unsere ersten Reports entstanden und schließlich dann der gesamte Education-Bereich. Andere Angebote wie OMR Reviews oder die Digital Masterclasses sind natürlich Produkte der Pandemie, weil wir uns da auch erst einmal umorientieren und uns überlegen mussten, was wir vom Festival digitalisieren können und was nicht.

Gab es auch die Überlegung, das Festival komplett online abzuhalten während der Pandemie?

Nein – nicht komplett. Wir waren alle keine Fans von der Idee, mit einem Avatar durch konstruierte Messehallen zu laufen, und wir konnten uns auch nicht vorstellen, zwei Tage vor dem Computer zu sitzen und dasselbe Programm online abzubilden. Man hat ja auch bei anderen Unternehmen gemerkt, dass das selten so richtig gut funktioniert. Deshalb haben wir entschieden, nur sinnvolle Elemente des Festivals in eine digitale Form zu bringen. Eines dieser Elemente war OMR Reviews. Wir haben festgestellt, dass wir eigentlich gar nicht wissen, was das für Produkte sind, die unsere Aussteller auf der Messe präsentieren und wie sie bei der Zielgruppe ankommen – so ist die Bewertungsplattform OMR Reviews entstanden. Ähnlich war das bei den Digital Masterclasses, die in analoger Form ja auch ein Teil des Festivals sind, der immer sehr gut von den Besuchern und Besucherinnen angenommen wird. Die konnten wir sehr einfach digitalisieren und damit schnell einen großen Mehrwert schaffen.

Wie wichtig ist bei der Konzeption neuer Produkte der Austausch mit eurer Community?

Der ist schon sehr relevant. Wir wollen immer genau herausfinden, welches unserer Produkte zu welcher Zielgruppe passt. Dafür nutzen wir auch Umfragen auf LinkedIn. Auf diesem Kanal haben wir mittlerweile fast 120.000 Follower und können durch solche Umfragen daher valide Aussagen treffen, etwa welche Themen die Menschen im Moment am stärksten beschäftigen. Diese Erkenntnisse helfen uns dabei, unseren Content zielgerichteter auszusteuern.

Habt ihr auch schon Überraschungen erlebt, wo die Resonanz auf ein Thema oder ein Produkt nicht wie erwartet ausgefallen ist?

Generell erleben wir selten größere Überraschungen, da ein Großteil unseres Teams ja die Zielgruppe selbst ist – das hilft uns natürlich sehr dabei, die wirklich relevanten Formate, Kanäle und auch Themen zu finden. Wir haben aber auch schon Produkte eingestampft. Beispielsweise hatten wir mal ein YouTube-Format getestet und gemerkt, dass der Aufwand für uns überhaupt nicht im Verhältnis zur tatsächlichen Reichweite stand.

Welches Produkt weckt neben dem Festival am meisten Interesse bei eurem Zielpublikum?

Natürlich ist das Festival ganz klar oben auf der Liste, weil es einfach am erlebbarsten ist. Die Besucher filmen und fotografieren viel und teilen ihre Eindrücke auf Social Media – das hat dieses Jahr noch mal ein ganz neues Ausmaß angenommen. Ansonsten halten sich die Produkte aber ganz gut die Waage – die Education-Formate wie unsere Reports sind sicher sehr beliebt, das merken wir immer wieder. Beispielsweise war unser LinkedIn-Report direkt ein voller Erfolg.

Hat das auch viel mit dem richtigen Timing zu tun?

Auf jeden Fall – am Anfang der Pandemie hat LinkedIn enorm an Relevanz gewonnen, da kam der Report natürlich genau zur richtigen Zeit. Bei den Produkten selbst haben wir im Laufe der Jahre eine gewisse Kontinuität entwickeln können, sodass es eher Unterprodukte und Formate sind, die sich in der Reichweite unterscheiden.

Hast du auch ein Produkt oder ein Projekt, an dem dein Herz besonders hängt?

Ich habe zusammen mit einem kleinen Team vor drei Jahren die Initiative 5050 ins Leben gerufen, die sich mit dem Thema Gender-Gleichberechtigung beschäftigt. Diese Initiative ist entstanden, weil wir gesehen haben, dass auf den Bühnen bis 2018 immer überwiegend Männer gestanden und gesprochen haben und auch die Hosts und Gäste von Podcasts überwiegend Männer waren. Dieses Ungleichgewicht versuchen wir, durch unsere Initiative in unseren eigenen Content-Formaten anzugehen.

Das ist eine wichtige Aufgabe und sicherlich keine leichte – gerade im Tech- und Softwarebereich ist es noch immer schwierig, überhaupt weiblichen Nachwuchs heranzuziehen. Macht ihr die gleichen Erfahrungen?

Auf jeden Fall, aus unserer Sicht hängt das auch vor allem am fehlenden Nachwuchs. Unternehmen und Universitäten im Tech- und Engineering-Umfeld müssen da richtig kreativ werden, um die Hürde für weibliche Mitarbeitende zu senken, denn viele Mädchen und Frauen scheuen sich davor, in einem männerdominierten Umfeld zu arbeiten oder zu studieren.

Hast du da Beispiele wie Unternehmen das hinbekommen können?

Es gibt viele gute Beispiele von Unternehmen, die erfolgreich an ihrem Employer Branding arbeiten und beispielsweise auf der Webseite klar ihre Maßnahmen kommunizieren, wie sie den weiblichen Nachwuchs fördern. Tatsächlich kann man sogar viel im täglichen Umgang tun, um Frauen zu bestärken. Wir beobachten natürlich auch selbst, dass Frauen häufig größere Hemmungen haben, für sich selber einzustehen, beispielsweise wenn sie einen Bühnenauftritt bei uns absagen oder ihren männlichen Geschäftspartner vorschlagen. Da hilft es oft, einfach nachzufragen und bestimmte Bedenken beiseite zu räumen. Das individuelle Eingehen auf die Person macht da sehr viel aus, und je inklusiver und besser aufgestellt Unternehmen sind, desto mehr Frauen kommen dann natürlich auch am Ende. Darüber habe ich zum Beispiel schon mit Michael Krause, General Manager Europe bei Spotify, in einer 5050 Podcast-Folge gesprochen, weil sie in diesem Bereich unfassbar viel machen. Viele Unternehmen unterschätzen sehr, was solche Initiativen, Events und andere Maßnahmen für eine Außenwirkung haben und welchen Impact das haben kann. Schließlich bringt Diversität jedes Team weiter, weil einfach mehr Perspektiven zusammenkommen und Unternehmen damit auch eine breitere Kommunikation erreichen und unterschiedliche Zielgruppen besser ansprechen können.

Die OMR hat sich in den vergangenen Jahren ja aufgrund der vielen spannenden Produkte zu einer sehr relevanten Education-Plattform entwickelt. Wie schafft ihr es, so viel und so umfassendes Wissen bei euch zu kumulieren?

Vor allem die Leute bei uns, die im Marketing und in der Redaktion arbeiten, haben eine so intrinsische Motivation für diese Themen an sich und für Trends und Entwicklungen in der digitalen Wirtschaft. Wir haben eigentlich alle die wichtigsten Newsletter abonniert, folgen vielen Instagram-Accounts und Persönlichkeiten auf LinkedIn und hören Podcasts rund um das Thema. Wichtig sind immer die Impulse aus den USA, die wir durch Newsletter wie The Hustle oder Morning Brew bekommen, da die in diesen Themen dem deutschen Markt einfach immer einen Schritt voraus sind. Aber auch der Austausch mit unserem Expertennetzwerk, der in der Academy und den Deep Dives stattfindet, bringt uns da wahnsinnig viel. Das sind alles dedizierte Experten, die sich rund um die Uhr nur mit ihren Themen beschäftigen. Da wissen wir immer ganz genau, mit wem wir sprechen müssen, wenn Fragen zu bestimmten Themen aufkommen.

Wie habt ihr euch dieses Netzwerk aufgebaut?

Das kam eigentlich Schritt für Schritt von selbst durch die vielen Events in den vergangenen Jahren. Wir haben viel recherchiert und viele Experten und Expertinnen getroffen, die zum Beispiel einen eigenen YouTube-Kanal hatten oder die sich selbst auf LinkedIn oder damals auch noch auf Facebook positioniert haben. Zu diesen Experten und Expertinnen haben wir inzwischen einen so guten Draht, dass wir sie jederzeit zu bestimmten Themen ansprechen können. Und mittlerweile haben wir uns ja auch ein ganz gutes Standing aufgebaut, sodass viele uns einfach schon kennen und von sich aus Lust haben, mit uns zusammenzuarbeiten, sodass meist schon eine einzige Anfrage ausreicht, um neue Leute mit an Bord zu holen.

Dieses Jahr hattet ihr Quentin Tarantino und Ashton Kutcher auf der OMR-Bühne. In welchem Kontext stehen die beiden zum digitalen Marketing?

Wir haben zwar unsere Anfänge im Onlinemarketing, decken aber mittlerweile die gesamte digitale Wirtschaft ab. Gerade auch durch unsere Podcasts bekommen wir mit, wie viele Menschen sich tatsächlich in diesem Themenkosmos bewegen. Ashton Kutcher zum Beispiel ist nicht nur ein bekannter Schauspieler, sondern – und im Rahmen des OMR Festivals vor allem – mehrfacher Investor, der auch in verschiedenste Start-ups in Deutschland investiert hat. Quentin Tarantino macht selbst auch einen Podcast, beschäftigt sich intensiv mit NFTs und hat als Produzent viele Berührungspunkte mit dem ganzen Streaming-Thema.

Ein weiterer sehr spannender Gast war Matthew Ball, der Experte ist für Metaverse. Wo siehst du die Potenziale von Metaverse für digitales Marketing beziehungsweise die Digitalwirtschaft?

Da bin ich auch sehr gespannt, ich habe das Gefühl, dass der erste Hype bereits abgeflaut ist. Langfristig glaube ich aber schon, dass Metaverse noch mal ganz neue Chancen bietet. Diese Technologie eröffnet völlig neue Dimensionen, welche Menge an Menschen erreicht werden kann. Eine der Herausforderungen wird allerdings sicher sein, dass es noch nicht die eine Plattform gibt, sondern sehr viele unterschiedliche, und das macht den Einstieg natürlich viel schwieriger. Ich glaube nicht, dass Metaverse direkt allgemeingültige Use Cases für Unternehmen bietet, sondern dass jede Brand für sich schauen und experimentieren muss, was funktioniert und was eben nicht – seien es virtuelle Sneaker, die verkauft werden, oder Kunst. Da bin ich sehr gespannt, was sich die Brands alles ausdenken werden.

Gibt es denn einen Referenten oder eine Referentin, auf die du besonders stolz bist?

Ich habe mich ganz besonders über Sophia Amoruso gefreut. Ich habe ihren Weg von Anfang an verfolgt, und sie war mit ihrem Nasty Gal-Business eine der Pionierinnen ihrer Zeit, was ich immer besonders spannend finde. Was in ihrem Fall auch sehr inspirierend ist, ist, dass sie das Hinfallen und Wiederaufstehen perfektioniert hat und sehr offen mit dem Thema umgeht. Natürlich war auch Bozoma Saint John, die schon CMO bei unzähligen Firmen wie Apple Music, Uber und Netflix war, ein ganz besonderer Gewinn für unsere Bühne. Neben Gründern und Gründerinnen finde ich es toll, wenn wir jemanden bekommen, der Unternehmen voranbringen konnte – deshalb sind für mich diese beiden zwei der spannendsten Persönlichkeiten in den vergangenen Jahren gewesen.

Und wen würdest du gerne sehen in den nächsten Jahren?

Ich find Jessica Alba sehr spannend – sie hat ja auch ihre Schauspielkarriere beendet, setzt sich jetzt sehr für Nachhaltigkeit ein und hat ein Digital First-Unternehmen gegründet, was am Ende ja auch alles Themen sind, die uns umtreiben. Interessant finde ich außerdem Leute, die man gar nicht so sehr auf dem Schirm hat, weil die dann meistens den spannendsten Input liefern. Die Größen der Branche sind zwar immer sehr faszinierend, aber für mich oft schon ein bisschen zu abstrakt, als dass man Learnings für sich selbst, seine Arbeit oder sein Leben anwenden kann. Daher sind es für mich häufig die Underdogs, die aus ihrem Leben berichten und mit kleinen Hacks Großes geschaffen haben, und die ich viel inspirierender finde, weil ich da sehr viel für mich mitnehmen kann.

Was glaubst du, was diese Leute anders machen?

Ich glaube, ausprobieren und dranbleiben – hartnäckig sein ist der größte Erfolgsfaktor. Du musst immer wieder von vorne anfangen, auch wenn du mal scheiterst.

LinkedIn, Instagram, Facebook, TikTok & Co. – was ergibt heute für wen eigentlich noch Sinn?

Wichtig ist erst mal, dass Unternehmen die neusten Trends immer im Auge behalten und ihre Strategien entsprechend anpassen müssen. Vor anderthalb Jahren war zum Beispiel Clubhouse ein großer Trend, der sich allerdings nicht langfristig durchsetzen konnte. Für uns als OMR ist Facebook beispielsweise zwar noch ein wichtiges Element für Werbung, spielt aber für den organischen Traffic mittlerweile eine untergeordnete Rolle. Ich denke, dass LinkedIn, Instagram und TikTok Kanäle sind, auf denen sich Unternehmen eine gute Reichweite aufbauen können, wenn sie smart agieren. Natürlich ist LinkedIn ganz klar der Kanal für die Business-Zielgruppe. Hier erreicht man Leute, die sich für inhaltliche Themen interessieren, aber es ist auch ein wichtiger Kanal für Employer Branding. Insgesamt agiert man auf LinkedIn überwiegend fachlich. Auf Instagram muss immer auch ein Unterhaltungsfaktor dabei sein. Da funktionieren zum Beispiel interaktive Posts wie Quizzes meist sehr gut. Die Leute freuen sich vor allem immer sehr über Behind the Scenes-Beiträge, was natürlich auch toll funktioniert für das Employer Branding. TikTok ist für uns ein reiner Branding-Kanal für nachkommende Zielgruppen, die ohnehin alle marketinginteressiert sind, und darüber akquirieren wir tatsächlich viele Helfer für das Festival.

Wie konzipiert ihr grundsätzlich neue Formate – wie kommt ihr auf die Ideen?

Wir probieren relativ viel aus und versuchen stets einen Mehrwert mitzugeben. Bei Behind the Scenes-Beiträgen ist das natürlich immer ein unterhaltender Faktor. Bei anderen Formaten wie Moin Marketeers sprechen wir mit Personen aus unserer Community, die sich auf ein bestimmtes Thema fokussiert haben. Dieses Format bringt superspannende Insights, die oft gespeichert werden und mit denen sehr viel interagiert wird. Wir extrahieren auch einiges aus unseren Education-Bereichen, um auf die Themen dort aufmerksam zu machen. Und selbst wenn am Ende des Tages kein Report gekauft wird, werden hoffentlich hilfreiche Teile daraus konsumiert.

Was sind für dich die zwingend notwendigen technischen Voraussetzungen, um Marketing überhaupt professionell aufzusetzen – mit welchen Tools würdest du starten?

Für die Content-Produktion ist zunächst einmal ein gutes Handy wichtig, für pixelfreie Bilder lohnt sich das Investment in ein aktuelles Smartphone. Für alles andere gibt es hilfreiche Tools für wenig oder sogar gar kein Geld. Dazu gehören Tools wie Canva, womit sich Visuals für Social Media bauen lassen. Ansonsten würde ich immer auch ein Projektmanagement-Tool wie Asana empfehlen, womit sich Redaktionspläne organisieren lassen und die bei wenigen Mitarbeitern eigentlich alle kostenlos sind. Wichtig ist auch Google Analytics – es ist immer hilfreich, in die Search-Konsole zu schauen und zu prüfen, wie die eigene Webseite performt. Für Newsletter gibt es ebenfalls Tools wie Mailchimp, die am Anfang kostenlos sind. Auch hier sollte man immer auf die KPIs schauen und grundsätzlich einfach sehr viel testen. Ich bin ein Fan von Ausprobieren, nur dann wird man besser.

Warum gibst du eigentlich ausgerechnet einem Printmagazin ein Interview?

Tatsächlich haben wir schon dreimal das Philipp Magazin herausgebracht, gemeinsam mit dem Hamburger Abendblatt, wo wir die Highlight-Themen des Jahres kuratieren und zusätzlich ein paar Geschichten begleiten, die wir dann auch exklusiv im Magazin spielen. Wir bei OMR sind alle Medienfans und da gehören Printmagazine eben mit dazu. Ich persönlich bin ohnehin ein großer Fan von Printmagazinen, weil ich auch mal Themen gespielt bekomme, die ich sonst nicht so auf dem Schirm hatte, weil ich denen zum Beispiel nicht auf Instagram folge oder nach denen ich nicht aktiv suche.

Habt ihr schon weitere Produkte in der Pipeline?

Bei uns wird es tatsächlich nie langweilig – wir bringen laufend neue Formate und Inhalte heraus wie neue Reports und neue Podcast-Formate. Es wird Ende dieses Jahres wahrscheinlich auch ein neues OMR Original geben – das ist unser Doku-Format. Außerdem gehen unsere Digital Masterclasses im November in die fünfte Runde, und wir arbeiten derzeit im Education-Bereich an einem spannenden neuen Format, das sich Upskill nennt und von der Arbeitsagentur gefördert wird. Dort können sich Arbeitssuchende im Bereich Onlinemarketing weiterbilden, die es sich andernfalls eventuell nicht hätten leisten könnten. Und ansonsten arbeiten wir natürlich auch schon wieder fleißig am nächsten Festival!

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www.omr.com

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Über Isabelle Gardt:

Isabelle Gardt ist Geschäftsführerin und Head of Marketing bei OMR. Als Head of Digital Products hat sie außerdem die Entwicklung der verschiedenen Produktangebote mitverantwortet. Davor war sie Technical Project Managerin bei Apploft und M&A Specialist bei Parklane Capital und hat Informatik an der DHBW Stuttgart und Medienmangement an der Hamburg Media School studiert. Außerdem ist sie im Beirat von TikTok DACH und des 1. FC St. Pauli.

Über OMR:

OMR ist eine Wissensplattform für globale digitale Wirtschaft und Marketing. Zum Produktangebot gehören Podcasts, ein Review-Portal für Unternehmenstechnologien, Education-Content, digitale Masterclasses und Newsletter sowie Onlineartikel. Das Highlight ist aber das jährlich stattfindende OMR Festival, das Ausstellung, Konferenz, Masterclasses und Events in einem zweitägigen Programm vereint.

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Picture credit © OMR.


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